Die weniger bekannten Museen in Madrid

Kulturelle Schätze in Dörfern, Gebirgsregionen und Stadtvierteln: So erlebt man Kunst in der Region Madrid

Die Sammlung des Lázaro Galdiano-Museums umfasst mehr als 12.500 Stücke vom VI. Jh. v. Chr. bis zur ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts. Im Bild: Saal 11
Die Sammlung des Lázaro Galdiano-Museums umfasst mehr als 12.500 Stücke vom VI. Jh. v. Chr. bis zur ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts. Im Bild: Saal 11 © Archiv Museo Lázaro Galdiano

Die Region Madrid bietet unvergessliche kulturelle Erlebnisse durch überraschende und wenig bekannte Museen – mit Sammlungen von Pablo Picasso bis hin zu königlichen Booten, sowie Ausstellungen über Film, Archäologie oder sogar die Landung des Menschen auf dem Mond. Ob in historischen Dörfern, mitten in der Natur oder im Zentrum der Hauptstadt – jedes Museum lädt dazu ein, das kulturelle Erbe, die Wissenschaft und die Kreativität der Region aus neuen Blickwinkeln zu entdecken.  Das Kunstdreieck gehört zu den herausragenden kulturellen Angeboten der Hauptstadt. Bestehend aus dem Reina Sofía-Museum, sowie dem Prado und Thyssen-Bornemisza Nationalmuseum, bietet dieser privilegierte Bereich am Paseo del Prado eine einzigartige Reise durch die Kunstgeschichte.  Darüber hinaus bietet Madrid ein Netzwerk besonderer Museen, die jede kulturelle Reise bereichern können – etwa das Museum der Romantik, das das Alltagsleben des Bürgertums im 19. Jahrhundert nachstellt; das Lázaro Galdiano-Museum, mit über 12.500 Exponaten in einem ehemaligen Stadtpalast; oder das Archäologische Nationalmuseum. Ergänzt wird das Erlebnis durch Perlen wie das Kostümmuseum, das Cerralbo-Museum, das Sorolla-Museum oder das Amerika-Museum, die alle die kulturelle Vielfalt der Stadt widerspiegeln.  

Fassade Museum der Romantik
Fassade Museum der Romantik © Museo del Romanticismo | Javier Rodríguez Barrera

In Alcalá de Henares befindet sich das das Archäologische und Paläontologische Museum, das die Geschichte des Madrider Territoriums erzählt. Das Geburtshaus von Cervantes hingegen versetzt Besucher mit Originalmöbeln und Gegenständen in das 16. und 17. Jahrhundert zurück – in die Welt des Autors von Don Quijote  In Aranjuez wird die Geschichte der königlichen Flussschifffahrt im Museum der Königlichen Prunkschiffe erzählt – mit Booten, die auf dem Tajo fuhren. In derselben Stadt beherbergt die Stierkampfarena ein Stierkampf-Museum, das sich in einem denkmalgeschützten Ensemble befindet. In San Lorenzo de El Escorial sind mit den Cocheras del Rey Kutschen und Handwerksberufe aus dem 18. Jahrhundert erhalten geblieben – ein eindrucksvolles Zeugnis vergangener Zeiten.  Im Gebirge nördlich von Madrid liegt das Museo Picasso – Sammlung  Eugenio Arias in Buitrago del Lozoya, sowie das faszinierende Valle de los Sueños in Puebla de la Sierra – eine Skulpturengalerie unter freiem Himmel in einem UNESCO-Biosphärenreservat. Dort befindet sich ebenfalls das Projekt Territorio Museo – ein Museumsrundweg durch acht Dörfer, die Handwerk, Bräuche und ländliche Erinnerung bewahren.  In Fresnedillas de la Oliva, im Westgebirge, befinden sich das Mond-Museum (Museo Lunar) und das künstlerische Projekt Casas con Vida. Im Südosten überrascht Villarejo de Salvanés mit dem Filmmuseum und der historischen Casa Tercia, während Colmenar de Oreja dem Maler Ulpiano Checa ein ganzes Museum widmet. 

Das Filmmuseum bietet ein einzigartiges Erlebnis: von den vorfilmischen Geräten des 18. und 19. Jahrhunderts über die Ära des Stummfilms (1895–1927) bis hin zu den neuesten technologischen Entwicklungen in der Filmindustrie (1927–2000)
Das Filmmuseum bietet ein einzigartiges Erlebnis: von den vorfilmischen Geräten des 18. und 19. Jahrhunderts über die Ära des Stummfilms (1895–1927) bis hin zu den neuesten technologischen Entwicklungen in der Filmindustrie (1927–2000) © Museo del Cine, Sammlung Carlos Jiménez